Energieaudit DIN EN 16247 1
Ein Energieaudit ist eine systematische Überprüfung des Energieverbrauchs und der Energieeffizienz einer Einrichtung oder Anlage, um mögliche Einsparpotenziale im Energieverbrauchsprofil zu identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz vorzuschlagen. Die DIN EN 16247 ist eine europäische Norm, die die Anforderungen an Energieaudits festlegt und in verschiedene Typen unterteilt, je nachdem, wie umfassend das Audit sein soll. Ziel der Norm ist es, die Qualität und Vergleichbarkeit von Energieaudits zu verbessern und sicherzustellen, dass die ermittelten Einsparpotenziale auch tatsächlich realisiert werden können.
Energieaudits nach DIN EN 16247 1: Ein Schritt zu höherer Energieeffizienz und niedrigerem Energieverbrauch
In diesem Artikel:
Energieaudits nach DIN EN 16247 1 können dazu beitragen, den Energieverbrauch und die Energiekosten einer Einrichtung oder Anlage zu reduzieren und die Energieeffizienz zu verbessern. Durch die systematische Überprüfung des Energieverbrauchs und der Energieeffizienz können Schwachstellen identifiziert und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz vorgeschlagen werden. Die Umsetzung dieser Maßnahmen kann dann dazu beitragen, den Energieverbrauch und die Energiekosten zu reduzieren und gleichzeitig die CO2-Emissionen zu senken.
Normative Grundlagen zum Energieaudit DIN EN 16247-1
Die DIN EN 16247 ist die normativ grundlegende europäische Norm, die die Anforderungen an Energieaudits festlegt. In Deutschland gibt es zusätzlich gesetzliche Regelungen, die Energieaudits betreffen, beispielsweise das Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL G), die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Gesetz über die Energieberatung der Unternehmen (EnBG). Die EnEV legt unter anderem fest, unter welchen Voraussetzungen Unternehmen verpflichtet sind, ein Energieaudit durchzuführen, und welche Anforderungen an das Audit gestellt werden. Das EnBG hingegen regelt die Energieberatung für Unternehmen und setzt die DIN EN 16247 als Mindestanforderungen fest. Die normativen und gesetzlichen Grundlagen zum Energieaudit nach DIN EN 16247-1 sollen dazu beitragen, die Qualität und Vergleichbarkeit von Energieaudits zu verbessern und sicherzustellen, dass die ermittelten Einsparpotenziale auch tatsächlich realisiert werden können.
Was ist ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1?
Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 ist eine systematische Erfassung und Analyse des Energieeinsatzes und des Energieverbrauchs in einem Unternehmen, um Energieflüsse und Potenziale zur Einsparung aufzuzeigen. Es ist verpflichtend für Nicht-KMUs (nicht klein- und mittelständische Unternehmen) und muss alle vier Jahre wiederholt werden. Es beinhaltet Datenerhebung, Außeneinsatz und Maßnahmen sowie die Identifizierung von Energieeffizienzverbesserungen.
Wie sind die Anforderungen an ein Energieaudit nach DIN 16247 1?
Die DIN EN 16247 legt die Anforderungen an Energieaudits fest und ist in verschiedene Typen unterteilt, die sich je nach Umfang des Audits unterscheiden. Die Anforderungen an ein Energieaudit nach DIN-Norm hängen also davon ab, welcher Typ gewählt wurde. Im Allgemeinen müssen Energieaudits jedoch folgende Anforderungen erfüllen:
- Sie müssen systematisch und methodisch durchgeführt werden.
- Sie müssen die wesentlichen Bereiche des Energieverbrauchs und der Energieeffizienz einer Einrichtung oder Anlage untersuchen.
- Sie müssen mögliche Einsparpotenziale identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz vorschlagen.
- Sie müssen die Qualifikation und Unabhängigkeit des Auditors berücksichtigen.
Zusätzlich müssen Energieaudits nach DIN EN 16247-1 bestimmte Dokumentations- und Berichtsanforderungen erfüllen, um die Qualität und Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicherzustellen.
Wie läuft ein Energieaudit ab?
Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 ist ein systematischer Prozess, der dazu dient, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen eines Gebäudes oder Unternehmens zu analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Im Allgemeinen folgt der Ablauf eines Energieaudits diesen Schritten:
- Vorbereitung: Der Energieberater oder die Audit-Firma stellt Kontakt mit dem Gebäudeeigentümer oder Unternehmensverantwortlichen her und vereinbart einen Termin für das Audit.
- Datenerhebung: Der Energieberater besucht das Gebäude und sammelt Informationen über seine Konstruktion, Größe, Alter, Heiz- und Kühlsysteme, Beleuchtung, elektrische Geräte und andere Faktoren, die den Energieverbrauch beeinflussen können.
- Analyse: Der Energieberater verwendet die gesammelten Daten, um den aktuellen Energieverbrauch und die CO2-Emissionen des Gebäudes zu berechnen und zu analysieren.
- Bericht: Der Energieberater erstellt einen detaillierten Bericht, der die Ergebnisse der Analyse enthält und Empfehlungen für Energieeinsparungen und -effizienzverbesserungen aufzeigt.
- Umsetzung: Der Gebäudeeigentümer oder Unternehmensverantwortliche kann die Empfehlungen des Energieberaters umsetzen, um den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen des Gebäudes zu reduzieren.
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Warum muss ein Energieaudit durchgeführt werden?
Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 wird in der Regel durchgeführt, um den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen eines Gebäudes oder Unternehmens zu analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Energieaudits können dazu beitragen, Energiekosten zu reduzieren, die Umweltbelastung zu verringern und die Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer von Gebäuden zu verbessern.
Wer ist zu einem Energieaudit verpflichtet?
Energieaudits sind für Unternehmen, die nicht zu den Kleinstunternehmen, kleinen oder mittleren Unternehmen gehören, also für alle nicht KMU obligatorisch. Im Wesentlichen werden alle Unternehmen, die über die in der Empfehlung der Kommission festgelegten engen Parameter für KMU hinausgehen, verpflichtet, regelmäßig ein Energieaudit durchzuführen. Energieaudits tragen dazu bei, Energieeinsparungen und verbesserte Kosteneinsparungen unternehmensweit zu fördern.
Wann ist ein Energieaudit verpflichtend?
Unternehmen, die nicht zu den KMU gehören, sind verpflichtet, ein Energieaudit gemäß der DIN EN 16247-1 durchzuführen und dieses alle vier Jahre zu wiederholen. KMU ist die Abkürzung für kleine und mittlere Unternehmen. Die Grenzen sind genau definiert. Die Unternehmen werden nach Umsatz, Anzahl der Beschäftigten oder Bilanzsumme eingestuft. Bestimmte Werte dürfen nicht überschritten werden, um als KMU eingestuft zu werden. Die Einstufung als KMU ist unabhängig von den Eigentümern oder der Rechtsform. Freigestellt von der Pflicht sind Unternehmen mit einem Energiemanagementsystem nach DIN EN 16247-2.
Bei der Durchführung von Energieaudits müssen bestimmte Vorschriften eingehalten werden. Ein Energieaudit ist für Unternehmen obligatorisch, wenn sie 250 oder mehr Mitarbeiter beschäftigen oder weniger als 250, aber einen Jahresumsatz von 50 Millionen Euro und Vermögenswerte von mehr als 43 Millionen Euro haben. Unternehmen, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, sind zwar nicht gesetzlich zu einem Energieaudit verpflichtet, können sich aber dennoch für die Durchführung eines solchen entscheiden, um Möglichkeiten zur Verbesserung der Effizienz ihrer Einrichtung zu ermitteln. Bei ordnungsgemäßer Durchführung ist ein Energieaudit ein wichtiges Instrument zur Ermittlung von Bereichen, in denen Unternehmen ihre Gas- und Stromrechnungen senken und gleichzeitig die Verschwendung reduzieren können.
Folgende Kriterien müssen zutreffen, damit die Verpflichtung zur Durchführung eines Energieaudits greift:
- Beschäftigung von 250 oder mehr Mitarbeitern
- Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro
- Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro
Wann muss ein KMU ein Energieaudit nach DIN EN 16247 1 durchführen?
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind nicht gesetzlich verpflichtet, ein Energieaudit nach der DIN EN 16247 1 durchzuführen. Die Durchführung eines solchen Audits wird jedoch dennoch empfohlen, da es enorme finanzielle und ökologische Vorteile bietet. Ein solches Energieaudit liefert den KMU Informationen über ihren aktuellen Energieverbrauch, zeigt Verschwendungsbereiche auf und macht Einsparpotenziale sichtbar. Es kann KMU auch dabei helfen, Pläne für eine effizientere Nutzung ihrer Versorgungsressourcen in der Zukunft zu erstellen, was ihnen einen langfristigen Vorteil gegenüber denjenigen verschafft, die es nicht durchführen. Die Kosten des gesamten Prozesses werden normalerweise durch die damit verbundenen Energiekostensenkungen oder durch Finanzierungsmöglichkeiten wie Zuschüsse wieder wettgemacht. Auch wenn KMU nicht verpflichtet sind, ein Energieaudit nach DIN EN 16247 1 durchzuführen, sollten sie dies dennoch in Erwägung ziehen – es könnte den Unterschied ausmachen, wenn es darum geht, einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen.
Wer kann ein Energieaudit durchführen?
Ein Energieaudit nach DIN 16247 kann von einer qualifizierten Person oder einem Unternehmen durchgeführt werden, das über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt, um ein solches Audit durchzuführen. Es ist wichtig, dass die Person oder das Unternehmen, das das Audit durchführt, über ausreichende Erfahrung und Fachwissen im Bereich Energieeffizienz und Energiemanagement verfügt. Eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 oder einem ähnlichen Standard kann ein Hinweis darauf sein, dass eine Person oder ein Unternehmen über die erforderlichen Fähigkeiten verfügt, um ein Energieaudit nach der DIN Norm durchzuführen.
Wie findet man den passenden Energieberater für die Durchführung eines Energieaudits?
Um den passenden Energieberater für die Durchführung eines Energieaudits nach DIN EN 16247-1 zu finden, gibt es einige Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist, sich bei der zuständigen Handwerkskammer oder Industrie- und Handelskammer in Ihrer Region zu erkundigen, ob sie eine Liste von Energieberatern haben, die für die Durchführung von Energieaudits zugelassen sind. Auch das Internet bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Energieberater in Ihrer Nähe zu finden. Sie können beispielsweise nach Energieberatern in Ihrer Region suchen und sich dann auf deren Websites oder in Bewertungsforen über deren Qualifikationen und Erfahrungen informieren. Eine weitere Möglichkeit ist, sich an die Deutsche Energie-Agentur zu wenden, die fachkundige Beratung bei der Durchführung von Energieaudits anbietet. Auf jeden Fall sollten Sie darauf achten, dass der ausgewählte Energieberater über die erforderlichen Qualifikationen und Zertifizierungen verfügt, um ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 durchführen zu können.
Wie oft muss ein Energieaudit durchgeführt werden?
Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 muss laut Gesetz alle vier Jahre für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro durchgeführt werden. Für kleinere Unternehmen und Organisationen besteht keine gesetzliche Verpflichtung, ein Energieaudit durchzuführen, es kann jedoch aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll sein, regelmäßig Energieaudits durchzuführen, um Energiekosten zu reduzieren und die Energieeffizienz zu verbessern.
Wie viel kostet ein Energieaudit?
Die Kosten für ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 können sehr unterschiedlich sein und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe und Art des Gebäudes, der Komplexität des Audits und dem Aufwand, der für die Durchführung des Audits erforderlich ist. Im Durchschnitt liegen die Kosten für ein Energieaudit jedoch zwischen 500 und 5.000 Euro. Es kann aber auch teurer werden, je nachdem, wie umfangreich das Audit ist und welche Maßnahmen empfohlen werden, um die Energieeffizienz zu verbessern. Es lohnt sich daher, verschiedene Angebote von Energieberatern einzuholen und diese genau zu vergleichen, um das beste Angebot für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Wer kann von einem Energieaudit profitieren?
Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 kann für viele verschiedene Arten von Gebäuden und Organisationen von Nutzen sein. Insbesondere können Unternehmen und Organisationen, die viel Energie verbrauchen, wie beispielsweise Industriebetriebe, Produktionsstätten, Bürogebäude, Schulen, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen, von einem Energieaudit profitieren. Das Audit kann dabei helfen, Energiekosten zu reduzieren und die Energieeffizienz zu verbessern, indem es Schwachstellen in der Energieversorgung und Nutzung identifiziert und Empfehlungen für Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz gibt. Aber auch Privathaushalte können von einem Energieaudit profitieren, insbesondere wenn sie ihren Energieverbrauch reduzieren und ihre Energiekosten senken möchten.
Welche Vorteile bringt ein Energieaudit mit sich?
Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 kann viele Vorteile mit sich bringen. Zunächst hilft das Audit dabei, den Energieverbrauch und die Energiekosten zu reduzieren, indem es Schwachstellen in der Energieversorgung und Nutzung identifiziert und Empfehlungen für Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz gibt. Ein Energieaudit kann auch dabei helfen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Darüber hinaus kann ein Audit dazu beitragen, die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Energieversorgung zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens oder der Organisation zu steigern. Das Energieaudit kann auch als Basis für die Entwicklung einer Energie- und Klimastrategie dienen.🌱
Bildquellen
- Energieaudit-Planung-Header: iStock/Parradee Kietsirikul
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