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Die Ökostrom Lüge: Was ist dran am grünen Strom?

Die Debatte über Ökostrom ist seit Jahren in vollem Gange. So hört man immer wieder sogar von der sogenannten Ökostrom Lüge. Doch was ist da dran?

Die Befürworter von Ökostrom behaupten, dass dies eine sauberere und effizientere Art der Stromerzeugung ist. Sie verweisen auf die Tatsache, dass Wind- und Sonnenenergie erneuerbare Ressourcen sind, und argumentieren, dass die Nutzung dieser Ressourcen dazu beitragen kann, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Kritiker der grünen Energie behaupten jedoch, sie sei zu teuer und unzuverlässig. Sie argumentieren, dass die Technologie noch nicht weit genug fortgeschritten ist, um einen groß angelegten Einsatz zu ermöglichen, und dass die Schwankungen der Sonnen- und Windenergie sie für die Grundlaststromerzeugung ungeeignet machen.

Die Wahrheit liegt aktuell wohl irgendwo dazwischen, denn beide Argumente sind in gewisser Weise zutreffend. Ökostrom ist zwar kurzfristig teurer als die herkömmliche Kohleverstromung, aber die Kosten für erneuerbare Energien sinken rapide. Und obwohl Solar- und Windenergie noch nicht unseren gesamten Strombedarf decken können, werden sie ein immer wichtigerer Bestandteil des Energiemixes. Die nächsten Jahre werden entscheidend dafür sein, ob die grüne Energie ihr Versprechen einlösen kann.

Darum steht Ökostrom in der Kritik

Während sich die Welt auf erneuerbare Energien zubewegt, haben einige Kritiker Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit von Ökostrom geäußert.

Einer der häufigsten Kritikpunkte ist, dass Wind- und Solarenergie intermittierend sind, d. h. sie erzeugen nur dann Strom, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint. Dies kann für die Netzbetreiber, die in der Lage sein müssen, plötzliche Nachfrageschwankungen zu bewältigen, eine Herausforderung darstellen.

Ein weiteres Problem ist, dass erneuerbare Energiequellen oft weit von den Ballungszentren entfernt sind, was die Übertragungskosten erhöhen kann. Einige Kritiker argumentieren auch, dass erneuerbare Energien nicht kosteneffizient sind und dass nur die Subventionen ihr tatsächliches Wachstum fördern.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Ökostrom angeblich teurer ist als herkömmliche Energieträger. Bei den tatsächlichen Kosten von Ökostrom müssen jedoch die Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen fossiler Brennstoffe berücksichtigt werden. Wenn diese Kosten berücksichtigt werden, ist Ökostrom oft billiger als Kohle und Erdgas. Darüber hinaus hat Ökostrom das Potenzial, Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft anzukurbeln. Aus diesen Gründen ist Ökostrom eine attraktive Option für die Zukunft.

Trotz dieser Kritikpunkte werden erneuerbare Energien zunehmend als wichtiger Bestandteil des globalen Energiemixes angesehen.

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Ist Ökostrom wirklich öko?

Diese Frage wird seit Jahren diskutiert, doch es gibt noch immer keine eindeutige Antwort. Denn das Ganze hängt auch ein Stück weit davon ab, wie man es betrachtet.

Befürworter von Ökostrom argumentieren, dass es sich um eine saubere und erneuerbare Energiequelle handelt, die dazu beitragen kann, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Bei der Stromerzeugung aus Kohle oder Öl entstehen Treibhausgase, die die Umwelt schädigen. Die Erzeugung von Ökostrom ist hingegen CO2 neutral bzw. es entstehen keinerlei schädliche Emissionen.

Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass die Herstellung von Solarzellen und Windturbinen erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben kann. Solar- und Windenergie verursachen zwar keine direkte Luftverschmutzung oder Kohlendioxidemissionen, benötigen aber große Mengen an Land. Staudämme und Wasserkraftwerke können lokale Ökosysteme stören. In diesem Sinne ist Ökostrom also nicht unbedingt umweltfreundlich.

Angesichts der anhaltenden Debatte ist es wichtig, sowohl die Vor- als auch die Nachteile von Ökostrom zu berücksichtigen, bevor man eine Entscheidung trifft. Insgesamt betrachtet sind erneuerbare Energiequellen wie Solar- und Windenergie jedoch viel sauberer und haben geringere Umweltauswirkungen. Auch wenn Ökostrom also nicht perfekt ist, ist er doch ein Schritt in die richtige Richtung.

Woher weiß ich dass ich Ökostrom beziehe?

Woher weiß ich, dass ich Ökostrom kaufe? Diese Frage wird immer häufiger gestellt, da sich immer mehr Menschen für die Unterstützung erneuerbarer Energiequellen interessieren. Die Antwort ist leider nicht immer einfach.

Je nach Land und Energieversorger können die Verfahren zur Nachverfolgung und Kennzeichnung von Ökostrom unterschiedlich sein. In Deutschland sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihren Ökostrom von einem zertifizierten Ökostromanbieter beziehen. Diese Anbieter bieten Strom an, der von offiziellen Stellen eine Stromkennzeichnung bzw. Zertifizierung als Ökostrom erhalten hat. Hier gibt es zum Beispiel die folgenden Siegel: Gütesiegel Grüner Strom Label, Gütesiegel des TÜV, Gütesiegel OK Power Label.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, woher Ihr Strom stammt, wenden Sie sich am besten direkt an Ihr Versorgungsunternehmen oder Ihren Ökostromanbieter und erkundigen Sie sich nach deren Richtlinien. Dies können Sie in den meisten Fällen ganz bequem online machen. Wenn Sie dort nichts finden, rufen Sie am besten direkt Ihren Energieversorger an. Er sollte Ihnen sagen können, ob er Ökostromoptionen anbietet oder nicht und was die detaillierten Konditionen sind.

Wenn Sie sich vergewissert haben, dass Ihr Versorgungsunternehmen Ökostrom anbietet, müssen Sie sich nur noch für das Programm anmelden. Dies kann in der Regel online oder per Telefon erfolgen. Sobald Sie angemeldet sind, können Sie sicher sein, dass Ihr Stromverbrauch zum Schutz der Umwelt beiträgt und, dass Sie die Entwicklung sauberer, erneuerbarer Energiequellen unterstützen.

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Ist Ökostrom gleich Ökostrom?

Ist Ökostrom wirklich überall gleich? Die Antwort mag einfach erscheinen, aber die Realität ist etwas komplizierter.

In verschiedenen Ländern gibt es je nach Region unterschiedliche Definitionen dafür, was als „grüner“ Strom bzw. Ökostrom gilt und welche Quellen zur Stromerzeugung für den Ökostrom genutzt werden können.

In manchen Ländern werden beispielsweise nur erneuerbare Energiequellen wie Sonnen- oder Windenergie zur Ökostromerzeugung verwendet, während andere Länder ebenfalls auf Kernenergie setzen. Ökostrom hängt dabei nicht unbedingt mit CO2 Neutralität zusammen. So wird bei der Erzeugung von Atom Strom durch den Stromanbieter bzw. Versorger zwar kein CO2 frei, jedoch entsteht beim Atomstrom viel radioaktiver Müll, der Jahrtausende lang strahlen wird und großes Potential für Umweltverschmutzung hat. Hier kann also nicht wirklich von Ökostrom gesprochen werden!

Kommt der Strom hingegen tatsächlich aus Quellen an erneuerbaren Energien, wie Wasser, Sonne, Wind & Co., so kann der Verbraucher auch sicher sein, dass der Strom aus seiner Steckdose wirklich nachhaltig erzeugt wurde und eine möglichst kleine Umweltbelastung mit sich bringt. Daher ist es wichtig, dass Sie sich vor dem Kauf von Ökostrom genau informieren. Andernfalls erhalten Sie möglicherweise nicht die erhofften Umweltvorteile.

Ökostrom-Lüge – So umgeht man den Etikettenschwindel

Der Markt für Ökostrom wächst rasant, da immer mehr Verbraucher nach Möglichkeiten suchen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Dieses Wachstum hat jedoch auch zu einem Anstieg der Zahl der Unternehmen geführt, die vermeindlich vorgeben, Ökostrom zu verkaufen, obwohl sie dies in Wirklichkeit genau genommen gar nicht tun. So stammt nicht jeder Ökostrom tatsächlich aus erneuerbaren Quellen. In vielen Fällen handelt es sich einfach um Strom, der aus dem Netz bezogen und dann als „grün“ umetikettiert wurde, um umweltbewusste Verbraucher anzulocken.

Dies wird als Greenwashing bezeichnet. Greenwashing ist die Praxis, falsche oder irreführende Behauptungen über die Umweltvorteile eines Produkts oder einer Dienstleistung aufzustellen. Dabei macht ein Unternehmen Behauptungen über seine Produkte oder Dienstleistungen, die nicht durch Beweise gestützt werden. Greenwashing kann viele Formen annehmen, aber eine der häufigsten ist falsche Werbung. Wenn ein Unternehmen vage oder unbewiesene Behauptungen über die Umweltfreundlichkeit seiner Produkte aufstellt oder wenn grüne Logos oder „Zertifikate“ verwendet werden, die weder von einer offiziellen Stelle kommen noch tatsächliche und stichhaltige Aussagekraft haben handelt es sich wahrscheinlich um Greenwashing.

Greenwashing kann sehr schwer zu erkennen sein, aber es gibt einige Dinge, auf die Sie achten können. Um zu vermeiden, dass Sie durch Greenwashing in die Irre geführt werden, ist es wichtig, dass Sie sich informieren und sicherstellen, dass Sie Ökostrom von einer seriösen Quelle beziehen. Sie können auch nach unabhängigen Zertifizierungszeichen wie denen des TÜV oder den Gütesiegel „Grüner Strom Label“ oder „OK Power Label“ Ausschau halten, die bestätigen, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung bestimmte Umweltstandards erfüllt. Wenn Sie diese Schritte unternehmen, können Sie sicher sein, dass Sie echten Ökostrom beziehen und den Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft unterstützen.

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Fazit zur Ökostromlüge: Was ist wirklich dran?

Es wird behauptet, dass Ökostrom die Zukunft ist und dass er dazu beitragen wird, unseren Planeten zu retten. Seit Jahren preist die Branche der erneuerbaren Energien die Vorteile von Ökostrom an. Solar- und Windenergie seien sauberer und nachhaltiger als fossile Brennstoffe. Außerdem sei Ökostrom bezüglich seiner Kosten billiger und würde Millionen von neuen Arbeitsplätzen schaffen. Aber was stimmt davon nun eigentlich? Denn es gibt eine Menge Fehlinformationen über Ökostrom und es ist wichtig, die Fakten von der falschen Werbung und dem Greenwashing zu unterscheiden.

Zunächst einmal ist Ökostrom nicht unbedingt erneuerbar. Er kann aus Kernkraftwerken stammen, deren Brennstoffvorrat endlich ist und die viel radioaktiven Atommüll verursachen.

Außerdem können sich Solar-, Wasser- und Windkraftanlagen ebenso negativ auf die Umwelt auswirken, indem sie Lärmbelästigung und die Zerstörung von Lebensräumen verursachen. Und auch beim Herstellungsprozess der neuen Kraftwerke und Anlagen entstehen negative Umweltauswirkungen.

Was ist nun aber die Wahrheit über Ökostrom?

Die vorangegangenen Abschnitte haben gezeigt, dass die Ökostromtechnologien zwar noch nicht perfekt sind, aber dennoch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Insbesondere erneuerbare Energien können dazu beitragen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Außerdem haben alle Technologien das Potenzial, in Zukunft noch viel effizienter zu werden.

Trotz der in den letzten Jahren erzielten Fortschritte ist es noch ein weiter Weg, bis Ökostrom die traditionellen Formen der Energieerzeugung vollständig ersetzen kann. Auch wenn der Übergang zu saubereren Energieformen sicherlich mit Herausforderungen verbunden ist, darf nicht vergessen werden, dass diese Technologien das Potenzial haben, sowohl für die Menschen als auch für den Planeten erhebliche Vorteile zu bringen. Diese Vorteile der grünen Energie sind zu groß, um sie zu ignorieren und es ist wichtig, dass wir weiterhin in diese wichtige Technologie investieren.

Es liegt also auf der Hand, dass grüne Energie rund um Ökostrom eine wichtige Rolle beim Umweltschutz spielen kann, auch wenn die Technologien noch nicht zu 100 % ausgereift sind. 🌱

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